Klimawandel: Lösungsansätze in Zeiten der Krise

Instrumente, Konflikte und globale Verantwortung

Zeit und Ort

Dienstag, 26. November 2024, 18:00 - 20:00 Uhr
Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

Veranstaltungssprache: Englisch
Anmeldung: neuwirth@remove-this.vidc.org

Programm

Moritz Schwarz

Klimaökonom, TU Berlin, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, University of Oxford

Jacqueline Cottrell

Konsulentin für ökologische Steuerpolitik, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft

Roshelle Ramfol

Gründerin von Financing Net Earth, Professorin an der University of South Africa

Kgalalelo Makamela

Technische Expertin bei Financing Net Earth, Dozentin an der University of Johannesburg

Moderation: Sigrid Stagl

Direktorin, Institut für Ökologische Ökonomie (WU Wien)

Begrüßung: Martina Neuwirth, VIDC Global Dialogue

Kuratiert von

Martina Neuwirth, VIDC Global Dialogue

Kooperation

© Frank Harms, Alamy Stock Photo

© Frank Harms, Alamy Stock Photo


2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Nicht zuletzt durch die verheerenden Überschwemmungen in Spanien und Österreich wurde uns die Dringlichkeit des Klimawandels erneut vor Augen geführt. Die globalen Emissionen steigen, gleichzeitig vertiefen sich die sozialen Ungleichheiten, während die Menschheit die planetaren Grenzen überschreitet. Angesichts dieser Krisen müssen wir prüfen, welche Instrumente Regierungen zur Verfügung stehen, um CO2-Emissionen rasch zu reduzieren und eine nachhaltige Zukunft zu fördern.

Die Diskussionsveranstaltung wird sich mit verschiedenen staatlichen Instrumenten - Besteuerung, Regulierung, Subventionen und finanzielle Anreize - und ihrer Wirksamkeit bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Förderung gerechter und nachhaltiger Praktiken beschäftigen. Ein Hauptaugenmerk wird auf der Rolle von Steuern bei der Finanzierung von Klimaanpassungs- und -schutzmaßnahmen liegen. Das neue VIDC-Papier „A Climate of Equality. Protecting the Environment and Safeguarding Justice in a Progressive Tax System“ von Jacqueline Cottrell und Tatiana Falcão wird bei der Veranstaltung vorgestellt.

Insbesondere sollen die Erfahrungen mit ökologischer Politik aus dem globalen Süden hervorgehoben werden. Dabei werden wir uns auf Afrika, und insbesondere Südafrika, konzentrieren. Es soll auch die Rolle des globalen Nordens in der internationalen Zusammenarbeit beleuchtet werden, um weltweit gerechte und wirksame Klimalösungen voranzutreiben.

Staatliche Instrumente können sich sozial ungerecht auswirken, insbesondere auf vulnerable Gemeinschaften. Deshalb werden die eingeladenen Expert*innen erfolgreiche Strategien und die wirkungsvollsten Ansätze zur Emissionsreduzierung und Klimaanpassung vorstellen, die auch die Reduzierung von Ungleichheiten im Blickfeld haben.

Podium

Moritz Schwarz

ist Klimaökonom an der TU Berlin, am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sowie an der Universität Oxford. Neben seiner akademischen Tätigkeit war er in verschiedenen politischen Funktionen aktiv, darunter zahlreiche Engagements als Verhandlungsführer bei den UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC)-Verhandlungen. In seiner Forschung konzentriert er sich auf die Quantifizierung der Effekte von Klimapolitik. Moritz Schwarz ist Mitautor der internationalen Studie „Climate policies that achieved major emission reductions: Global evidence from two decades“, die im August 2024 in „Science“ veröffentlicht wurde.

Jacqueline Cottrell

ist als Konsulentin auf ökologische Steuerpolitik und Green Public Finance in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen spezialisiert. Sie arbeitet für ein breites Spektrum von Kunden, darunter die französischen und deutschen Entwicklungsagenturen AFD und GIZ sowie UN-Organisationen. Sie ist Direktorin von ECOTTRELL Ltd. und freie Mitarbeiterin von Green Budget Germany - Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft. Jacqueline Cottrell ist Co-Autorin der VIDC-Studie „A Climate of Fairness. Environmental Taxation and Tax Justice in Developing Countries“ (2018) und des VIDC-Nachfolgepapiers “A Climate of Equality. Protecting the Environment and Safeguarding Justice in a Progressive Tax System“, das am 26. November 2024 veröffentlicht wird.

Roshelle Ramfol

ist Expertin für grüne Finanzen und der Steuerung des Rohstoffsektors. Sie gründete Financing Net Earth, ein Beratungsunternehmen, das sich auf finanz- und steuerpolitische Lösungen für den Weg zu Netto-Null-Emissionen spezialisiert hat. Sie ist außerordentliche Professorin an der Fakultät für Wirtschaftsprüfung der University of South Africa. Ramfol hat mit vielen internationalen Organisationen zusammengearbeitet, um Energiewendestrategien für den Rohstoffsektor zu entwickeln. In ihrer jüngsten Studie untersuchte sie die Rolle von Finanz- und Steuerreformen für einen größeren Zugang zu erneuerbaren Energien für den Unternehmenssektor in Südafrika.

Kgalalelo Makamela

ist Wirtschaftsprüferin und Akademikerin mit Fachkenntnissen in den Bereichen Finanzen, Steuern und nachhaltige Entwicklung mit Schwerpunkt auf CO2-Bepreisung. Nach ihrer Tätigkeit als Dozentin an der University of Pretoria ist sie derzeit Senior Lecturer für Finanzen an der University of Johannesburg. Frau Makamela ist außerdem technische Spezialistin für CO2-Preise bei Financing Net Earth, wo sie ihr Fachwissen zur Unterstützung nachhaltiger Finanzierungsinitiativen einsetzt. Sie ist Mitglied des Carbon Tax Sub-Committe des South African Institute of Chartered Accountants (SAICA).

Sigrid Stagl

ist Ökonomin und Professorin am Department für Sozioökonomie an der WU Wien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Nachhaltiges Arbeiten, sozioökonomische Theorien des Handelns und die Auswirkungen der Finanzialisierung auf die Umwelt. Sie ist Gründerin und Leiterin des des Institute for Ecological Economics sowie Leiterin des Kompetenzzentrums für Sustainability Transformation and Responsibility an der WU.

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