Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC)

Das VIDC wurde nach der „Konferenz für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft“, die im Juli 1962 in Salzburg und Wien stattfand, von Bruno Kreisky gemeinsam mit prominenten Politikern der sogenannten „Dritten Welt“ - wie Tom Mboya aus Kenia oder Ahmed Ben Salah aus Tunesien - als Thinktank für globale Fragen der Entwicklungspolitik gegründet und ist damit die älteste zivilgesellschaftliche entwicklungspolitische Organisation in Österreich.

Zentrale politische Anliegen des VIDC sind einerseits die Förderung einer kritischen Öffentlichkeit im Hinblick auf soziale, politische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen und Demokratiebewegungen und andererseits die Herstellung eines internationalen Dialogs auf der Basis von Gleichberechtigung und Respekt. Das VIDC besteht derzeit aus drei Abteilungen: VIDC Global Dialogue, kulturen in bewegung und fairplay. Der Parlamentarische NordSüdDialog wurde Anfang des Jahres 2020 beendet.

VIDC Global Dialogue will durch Diskurse über Demokratie, Menschenrechte, Gender und Migration sowie internationale Wirtschafts- und Finanzpolitik die internationale wie auch die österreichische und europäische Realität reflektieren, kritische Ansätze von Solidarität präsentieren und zivilgesellschaftlichen Bewegungen des Nahen und Mittleren Ostens und Subsahara Afrikas in Österreich Gehör verschaffen. Durch eine umfangreiche Informationsarbeit zu entwicklungspolitisch relevanten Themen in Österreich, die Organisation von Diskussionsveranstaltungen, Workshops, Tagungen und Konferenzen, sollen eine kritische Öffentlichkeit gefördert und internationale Wissensnetzwerke aufgebaut werden.

Mit kulturen in bewegung wurde 1996 eine weitere Abteilung gegründet. Diese beschäftigt sich mit dem Kulturaustausch zwischen den Ländern Europas, Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, koordiniert Kulturfestivals, Konzerttourneen, Ausstellungen, Austauschprojekte, Workshops und Lesungen, vermittelt Künstler*innen an verschiedene Veranstalter*innen und Schulen und ist beratend sowohl für Migrant*innen als auch bei der Durchführung interkultureller Projekte tätig.

Die fairplay Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung wurde 1997 gegründet. Als Schnittstelle für Vermittlungsarbeit und Vernetzungstätigkeiten, für emanzipatorische und partizipative Initiativen, fungiert fairplay als Anlauf- und Beratungsstelle sowie als Kompetenzzentrum in Sachen Antidiskriminierung und Diversität im Sport mit einem Schwerpunkt auf Fußball.
 

Das VIDC ist in seiner Rechtsform ein gemeinnütziger Fonds nach dem Bundes-Stiftungs- und Fondsgesetz. Seinem in der Satzung festgelegten Zweck des internationalen und interdisziplinären Dialogs und der Zusammenarbeit mit den Transformations- und Entwicklungsländern, kommt das Institut mit seinen Abteilungen auf vielfältige Weise nach und trägt damit zu einem besseren Verständnis für entwicklungspolitische Fragestellungen in Österreich bei. Unsere größten Fördergeber sind die Austrian Development Agency (ADA), das Sportministerium und die Europäische Kommission.

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