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Das Recht nicht gehen zu müssen

Klimakrise und Europäische Politik als Fluchtursache

Zeit und Ort


Montag, 11. November 2024, 18:00 – 20:00 Uhr
ÖGB CATAMARAN, 
Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien (U2, Donaumarina)

Veranstaltungssprache: Englisch und Deutsch mit Simultandolmetschung

Anmeldung: schmidjell@remove-this.vidc.org

Programm


Rebecca Abongo

Dachverband der Gewerkschaften in Kenia (COTU)

Ayla Bonfiglio

Leiterin des Forschungszentrums "Mixed Migration Centre" für Ostafrika und das Südliche Afrika

Francesca O'Brien

Klimaaktivistin, Sprecherin des "People's Summit against European Gas Conference"

Moderation: Gracia Ndona

freie Jounalistin für die Süddeutsche Zeitung, ADOE-Gründerin (Afrikanische Diaspora Österreich)

Begrüßung: Franz Schmidjell, VIDC Global Dialogue

Fachseminar


Montag, 11. November 2024, 16:00 – 17:30 Uhr
ÖGB CATAMARAN, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien (U2, Donaumarina)
Veranstaltungssprache: Deutsch

Anmeldung: AK Wien 

16:00 Begrüßung und Einleitung

Elena Ellmeier

EU und Internationales, AK Wien

Kid Pex aka Pero Rosandić

Begründer der NGO 'SOS Balkanroute' und Menschenrechtsaktivist

16:30  Vortragende

Karin Fischer

ist Leiterin des Arbeitsbereichs Globale Soziologie und Entwicklungsforschung, Institut für Soziologie, JKU Linz

Boniface Mabanza

ist Entwicklungspolitik-Experte und war Mitglied der Fachkommission für Fluchtursachen der deutschen Bundesregierung

Kuratiert von


Franz Schmidjell, VIDC Global Dialogue

Kooperation

© 2024 medico international

© 2024 medico international

Die Themen Migration und Flucht polarisieren und sind Gegenstand emotionaler Debatten, nicht erst seit den vergangenen Nationalratswahlen. Der öffentliche Diskurs konzentriert sich jedoch auf den Umgang mit Migration und Flucht innerhalb der EU sowie den Außengrenzschutz. Die Ursachen von Flucht und Migration bleiben dagegen häufig unbeachtet. Dabei ist klar: Niemand verlässt gerne seine Heimat, Familie und Freund*innen. Doch warum sind immer mehr Menschen gezwungen, zu flüchten? Welche Verantwortung tragen dabei die Politiken der EU und Österreichs, insbesondere unsere Klima-, Wirtschafts- und Handelspolitik? Historisch gesehen, haben Europa und der Globale Norden die Klimakrise maßgeblich verursacht, während Afrikas Beitrag lediglich 3 % beträgt. Dennoch sind die Auswirkungen der Klimakrise im Globalen Süden, insbesondere in Afrika, verheerend. Auch die Maßnahmen im Zuge der grünen Wende der EU beeinflussen den Globalen Süden erheblich, und die Handelspolitik der EU steht seit Langem aufgrund ihrer Auswirkungen auf Länder des Globalen Südens in der Kritik.

Anlässlich der UN-Klimakonferenz vom 11. bis 22. November 2024 in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, setzen sich das VIDC, der ÖGB und die AK mit dem Thema „Fluchtursache Klimawandel“ auseinander. 

117 Millionen Menschen befanden sich 2023 auf der Flucht, laut Schätzungen der Weltbank wird es bis 2050 zu 143 Millionen Klimaflüchtlinge geben. Der Verlust ihrer Lebensgrundlagen treibt viele in die Flucht, meist im eigenen Land oder in den Herkunftsregionen. Wir wollen einige Fragen thematisieren: Welche Erwartungen haben internationale und österreichische Expert*innen an die UN-Weltklimakonferenz COP 29 vom 11. bis 22. November 2024 in Baku? Was sind die Gründe für Vertreibung und Flucht und welche Politiken verstärken die Gründe? Was braucht es in der EU um Fluchtursachen statt Geflüchtete zu bekämpfen? Wie kann eine Just Transition weltweit aussehen und wer muss daran beteiligt werden?

Podium

Ayla Bonfiglio

ist die Leiterin des Mixed Migration Centre (MMC) zu Ostafrika, Südliches Afrika, Ägypten und Jemen in Nairobi, Kenia. Von 2019 bis 2022 war sie Leiterin des MMC für Nordafrika. Sie arbeitet und forscht seit 15 Jahren zu Fragen der erzwungenen Migration und Mobilität aus zahlreichen Ländern in Nord- und Subsahara-Afrika. Sie war in zahlreichen internationale Organisationen wie GIZ, ICMPD, IOM, UNESCO, UNODC und UNHCR tätig. In ihrer Dissertation an der Maastricht University untersuchte sie, welche Rolle der Wunsch nach höherer Bildung bei Migrations- und Fluchtentscheidungen spielen. Ihre Forschungsarbeit umfassten mehrere hundert Tiefeninterviews mit Flüchtlingen und Migranten in Kenia, Südafrika und Uganda. Sie erwarb einen Master of Science (MSc) in Migration an der Universität Oxford und einen Bachelor of Arts (BA) in Politikwissenschaft an der Columbia University.

Rebecca Abongo

ist Klima- und Umweltbeauftragte beim Central Organization of Trade Unions (COTU-K), dem nationalen Dachverband der Gewerkschaften Kenias. Als Umwelt- und Klimaexpertin arbeitet sie zu Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, der nachhaltigen Bewirtschaftung von Umweltressourcen, einer gerechten wirtschaftlichen Transformation sowie zu Maßnahmen der Armutsbekämpfung und Gleichstellung der Geschlechter. Sie hat Umweltwissenschaften an der Universität Pwani (Kenia) und Klimawandel und Klimaanpassung an der Universität Nairobi studiert. Durch ihre Arbeit bei internationalen und lokalen Organisationen hat sie Erfahrungen im Programmmanagement gesammelt.

Francesca O'Brien

ist Klimaaktivistin und Sprecherin des „People's Summit against European Gas Conference“. Sie ist in der österreichischen Klimagerechtigkeitsbewegung tätig und setzt sich für eine faire und demokratische Energiewende ein.

Gracia Ndona

arbeitet als freie Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung und als freiberufliche Moderatorin. Sie hat einenn Bachelor an der Wirtschaftsuniversität Wien erworben.  Gemeinsam mit Freund*innen hat sie den Verein Afrikanische Diaspora Österreich (ADOE) gegründet, dem über 200 Mitgliedern angehören. ADOE will die Vielfalt der Black Community zeigen und eine Plattform zur Vernetzung bilden. Gracia Ndona hat gemeinsam mit den ADOE Team interaktive Podiumsdiskussionen mit Persönlichkeiten der afrikanischen Diaspora, die Africa Quiz Night oder das Event „ADOE presents: Loving Black“ organisiert.  

 

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