Nach dem Superwahljahr

Perspektiven aus Ost, West und Süd

Zeit und Ort


Dienstag, 25. Februar 2025, 19:00 – 21:00 Uhr
Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

Veranstaltungssprache: Englisch

Anmeldung: fanizadeh@remove-this.vidc.org

Programm

Toni Haastrup

Professorin für globale Politik an der Universität Manchester

Ivan Krastev

ist Vorsitzender des Centre for Liberal Strategies und ständiger Mitarbeiter am Institut für die Wissenschaften vom Menschen, IWM Wien.

Wolfgang Petritsch

ist Präsident des Österreichischen Instituts für Internationale Politik – oiip - und Präsident der Österreichischen Marshallplan-Stiftung.

Moderation: Cathrin Kahlweit

freie Publizistin, Moderatorin und Buchautorin

Kuratiert von


Sybille Straubinger und Michael Fanizadeh, VIDC Global Dialogue

© Shutterstock/Brian A Jackson

© Shutterstock/Brian A Jackson

Rund die Hälfte der Weltbevölkerung hat 2024 gewählt, was große politische Umwälzungen mit sich gebracht und nationalistische Kräfte rund um den Globus gestärkt hat. Was bedeuten diese Veränderungen für das Verhältnis der EU zu den USA und dem Rest der Welt? Darüber diskutieren am 25. Februar von 19:00 - 21:00 Uhr die Professorin für globale Politik an der Universität Manchester Toni Haastrup, der Vorsitzende des Centre for Liberal Strategies in Sofia Ivan Krastev und der ehemalige österreichische Spitzendiplomat Wolfgang Petritsch mit der Journalistin Cathrin Kahlweit.  Veranstaltungsort: Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien .

Bei der Veranstaltung gehen wir den Fragen nach, welche geopolitischen Auswirkungen das Erstarken nationalistischer Politik auf die aktuellen Kriege und Krisen haben werden. Welche Verschiebungen der globalen Kräfteverhältnisse sind zwischen dem Globalen Norden und Süden zu erwarten? Wie wirken sich die politischen Veränderungen in der EU und den USA auf das Verhältnis mit Osteuropa aus? Wie beeinflussen die veränderten Machtverhältnisse die europäisch-afrikanischen Beziehungen? Welche Konsequenzen hat der Rechtsruck für die zunehmende Versicherheitlichung der Außen- und Migrationspolitik? Weichen die Grundsätze einer wertebasierten Außen- und Menschenrechtspolitik einer interessensgeleiteten Außenpolitik? Welche gemeinsamen Interessen gibt es trotzdem, die internationale Zusammenarbeit ermöglichen?

2024 wurde vor dem Hintergrund von großen und multiplen Krisen wie Kriegen, Inflation, Energiekrise, aber auch der Pandemie und der Klimawandel in der EU, den USA, Indien und auch in Österreich gewählt. Dabei kam es zu deutlichen Verschiebungen der Kräfteverhältnisse hin zu nationalistischen und populistischen Parteien und Führungspersönlichkeiten, während soziale und liberale Demokratien zunehmend unter Druck geraten. Die Welt ist in Bewegung geraten. Machtzentren verschieben sich, das Funktionieren internationaler Organisationen steht auf dem Prüfstand.

Podium

Toni Haastrup

ist Professorin und Inhaberin des Lehrstuhls für globale Politik an der Universität Manchester. Sie ist eine international anerkannte feministische Wissenschaftlerin, die Pionierarbeit in der Forschung zu feministischer Außenpolitik, den Beziehungen zwischen Afrika und der EU und der globalen Sicherheitspolitik leistet. Als vielseitige Autorin hat Professor Haastrup zahlreiche Publikationen veröffentlicht, darunter Monografien, Zeitschriftenartikel und Sammelbände zu ihren Forschungsthemen. In ihren jüngsten Arbeiten untersucht sie umfassend, wie geschlechtsspezifische Praktiken Frieden und Sicherheit weltweit beeinflussen. Über die akademische Welt hinaus berät sie globale Institutionen wie die Vereinten Nationen und die Europäische Union und bietet Einblicke in die feministische Politik und die Sicherheitsdynamik zwischen Afrika und der EU. Professor Haastrup wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Emma-Goldman-Preis, und ihre Arbeit beeinflusst den kritischen Diskurs über eine integrative und gerechte globale Regierungsführung.

Ivan Krastev

ist Vorsitzender des Centre for Liberal Strategies und ständiger Mitarbeiter am Institut für die Wissenschaften vom Menschen, IWM Wien. Er ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations, Mitglied des Board of Trustees der International Crisis Group und Mitglied des Board of Directors von GLOBSEC. Er ist Redakteur bei der Financial Times und Autor von „Is it Tomorrow, Yet? How the Pandemic Changes Europe“ (Allen Lane/Penguin, 2020); The Light that Failed: A Reckoning (Allen Lane/Penguin, 2019), gemeinsam verfasst mit Stephen Holmes - ausgezeichnet mit dem 30th Annual Lionel Gelber Prize; „After Europe“ (UPenn Press, 2017); „Democracy Disrupted. The Global Politics on Protest“ (UPenn Press, 2014) und “In Mistrust We Trust: Can Democracy Survive When We Don't Trust Our Leaders?“ (TED Books, 2013).

Wolfgang Petritsch

ist Präsident des Österreichischen Instituts für Internationale Politik – oiip - und Präsident der Österreichischen Marshallplan-Stiftung. Der Diplomat war u.a.  EU-Sondergesandter für den Kosovo (1998-1999), EU-Chefunterhändler bei den Kosovo-Friedensgesprächen in Rambouillet und Paris (1999) sowie Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina (1999-2002). Er war österreichischer Botschafter bei der UNO in Genf (2002-2008) und bei der OECD in Paris (2008-2013) sowie Joseph A. Schumpeter Fellow an der Harvard University (2013-2014) und Gastprofessor in Berkeley. Er ist Autor zahlreicher Publikationen, zuletzt „Epochenwechsel. Unser digital-autoritäres Jahrhundert“.

Moderation: Cathrin Kahlweit

studierte in Oregon, Tübingen, Göttingen und am Puschkin-Institut in der UdSSR. Nach ihrem Staatsexamen in Russisch und Politikwissenschaft 1985 und einer Ausbildung an der Journalistenschule von Gruner & Jahr war sie ab 1989 Redaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung. Sie arbeitete unter anderem als innenpolitische Korrespondentin und berichtete für die Seite 2 über aktuelle Themen des Tages. Als außenpolitische Korrespondentin widmete sie sich zunächst Österreich, Mittel- und Osteuropa (2012–2017) und später Großbritannien und Irland (2017–2020). Ab 2020 kehrte sie in ihre Funktion als Korrespondentin für Österreich, Mittel- und Osteuropa zurück, die sie bis 2024 innehatte. Seit 2025 ist sie als freie Publizistin, Moderatorin und Buchautorin tätig.

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