Welche Form wird der kulturelle Austausch annehmen, wenn die internationale Mobilität wieder „normal“ ist? Wo sehen wir die Barrieren für Künstler*innen aus dem Globalen Süden, die in Österreich leben? Wie stellen wir uns eine faire interkulturelle Zusammenarbeit vor?
Eine Veranstaltung von VIDC/kulturen in bewegung in Kooperation mit der Österreichischen UNESCO-Kommission: In drei Tandem-Panels und Video-Performances von Elisabeth Tambwe werden die aktuellen Herausforderungen für Wissenschaftler*innen, Kunst- und Kulturschaffende sowie zivilgesellschaftlichen Akteur*innen aus dem sogenannten Globalen Süden in Österreich näher betrachtet und internationale gute Praxisbeispiele hervorgehoben. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Mobilität in der Krise
Die aktuelle Covid-19-Krise hält die internationale Mobilität auf Eis und hebt Probleme hervor, die seit Jahren vorherrschen: Bestehende Ungleichheiten wirken sich in vielerlei Hinsicht negativ auf Wissenschaftler*innen, Kunst- und Kulturschaffende sowie zivilgesellschaftlichen Akteur*innen aus dem globalen Süden aus: strenge und komplexe Visumverfahren werden weiterhin eingehalten. Anhaltende Asymmetrien und unzureichende Vorschriften für Arbeitserlaubnisse zwingen in Österreich lebende Kulturschaffende zur Prekarität.
Mit der Ratifizierung des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen haben sich die EU und Österreich zu einem Kernziel des internationalen Vertrags verpflichtet: der Vorzugsbehandlung des globalen Südens. Alle Vertragsparteien müssen „die kreative Arbeit unterstützen und die Mobilität von Künstlern aus dem globalen Süden so weit wie möglich fördern“. (Art. 14)
Forum Fair Culture
Die Veranstaltung ist der erste Teil einer Reihe öffentlicher Diskussionen, „Forum Fair Culture“. "Forum Fair Culture" wird die Aufmerksamkeit auf Österreichs Engagement für eine Vorzugsbehandlung lenken und eine Plattform bieten, um Barrieren und Bedingungen für Kunst- und Kulturschaffende aus dem sogenannten Globalen Süden zu diskutieren.