Wohlhabende Bevölkerungsgruppen haben einen großen Teil der Klimakrise verursacht. Weniger Privilegierte tragen oft die Folgen. Es muss etwas passieren. In diesem Punkt waren sich alle Vortragenden einig. Können Steuern ‘ökologischer Ungleichheit’ entgegenwirken?
Anke Schaffartzik forderte einen radikalen Bruch mit unserem Wirtschaftssystem. Karlygash Kuralbayeva hingegen präsentiert Strategien für einen geregelten Übergang, insbesondere für rohstoffreiche Länder. Rodrigo Pizarro stellte in seinem Videostatement die grüne Steuerreform in Chile vor. Das Panel wurde von Martina Neuwirth vom VIDC moderiert.
Luana Schäfer vom Paulo Freie Zentrum hat über die Diskussion einen Bericht mit dem Titel "CO2-Steuern gegen Ungleichheit?" geschrieben.
Die Veranstaltung wurde auch zur Gänze aufgezeichnet, das Video dazu finden Sie hier.
Buchpräsentation
Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Band "Globale Ungleichheit" durch Margarete Grandner vorgestellt.
Karin Fischer; Margarete Grandner: "Globale Ungleichheit. Über Zusammenhänge von Kolonialismus, Arbeitsverhältnissen und Naturverbrauch"
Wien: Mandelbaum, ca 400 Seiten, November 2019; Reihe GEP des Mattersburger Kreises, Band 19
Das Buch widmet sich der ungleichen Verteilung von Einkommen, Vermögen und Lebenschancen auf der Welt. Einzelne Beiträge behandeln die historischen und aktuellen Auswirkungen von Kolonialismus und Rassismus, von globaler politischer Ökonomie und Finanzmarktkapitalismus, internationaler Arbeitsteilung und ökologischer Ungleichheit. Ungleichheit zeigt sich am deutlichsten in der Gesellschaft, in einer Gemeinschaft, an dem Ort, an dem wir leben. Allerdings sind wir auf vielfältige Weise in globale Prozesse eingebunden, die lokale Ungleichheit schaffen oder verstärken.