A letter from Yene & Terra Mater - Mother Land

Filmvorführung und Diskussion im Rahmen von this human world

A Letter from Yene

A Letter from Yene

Im Rahmen des this human world – International Human Rights Film Festival thematisiert VIDC Global Dialogue anhand zweier Dokumentarfilme die Auswirkungen der Klimakrise am afrikanischen Kontinent. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren die Klimaforscherin Marion Borderon, die Klimaaktivistin Amina Guggenbichler, die Architektin und Stadtplanerin Mariam Mohamed Abdalla Wagialla sowie die Energieexpertin Aminata Fall mit Michael Fanizadeh von VIDC Global Dialogue über mögliche Wege aus der Krise.

A letter from Yene (50’), Regisseur Manthia Diawara, Senegal

A Letter from Yene ist das Ergebnis von Gesprächen mit Communities in der senegalesischen Küstenstadt Yene, wo Diawara einen Teil des Jahres lebt. Das Gebiet wurde traditionell und hauptsächlich von Fischer*innen und Bäuer*innen bewohnt, wurde aber in den letzten Jahrzehnten von Küstenerosion und unkontrollierter Urbanisierung bedroht. Der Fisch ist knapp geworden die Pirogenbesitzer*innen haben sich neuen Berufen zugewandt.  Die Frauen, die früher Fisch geräuchert und im Rahmen einer nachhaltigen Lebensweise konserviert haben, verkaufen heute Kieselsteine an die Eigentümer*innen der neu gebauten Häuser.

Terra Mater - Mother Land (10‘), Regisseur Kantamara Gahigiri, Ruanda

Da steht sie, selbstbewusst, wie eine Göttin des Technikschrotts, umgeben von endlosen Bergen aus Müll, Plastik, Gestank und seltenen Erden. Ein wütender Appell an die Welt, Verantwortung für die Folgen von Kapitalismus, Kolonialismus und Umweltzerstörung in Afrika zu übernehmen.

This human world

Das this human world – International Human Rights Film Festival findet in diesem Jahr zum 16. Mal in Wien statt und öffnet vom 30. November bis 10. Dezember seine Türen. Während dieses Zeitraums werden in fünf renommierten Wiener Kinos – Schikaneder, Top Kino, Gartenbaukino, Stadtkino und Breitenseer Lichtspiele – über 90 Filme gezeigt.

Mit neun thematischen Schwerpunkten, darunter ein Fokus auf Afrikanisches Kino, bietet das Festival eine breite Palette an Perspektiven und lädt dazu ein, globale Themen und Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Es geht nicht nur um das Zeigen von Filmen, sondern um die Schaffung eines Raumes für Dialog, Reflexion und Inspiration.

Durch die vielfältigen Filme, die von dokumentarischen bis zu fiktionalen Werken reichen, gewährt this human world Einblicke in die Komplexität menschlicher Rechte und wirft gleichzeitig ein Licht auf die Geschichten und Stimmen, die oft im Verborgenen liegen. 

Im Anschluss Filmgespräch mit: 

Marion Borderon

ist Forscherin an der Universität Wien und promovierte in Geographie mit Schwerpunkt auf den Verbindungen zwischen öffentlicher Gesundheit, Bevölkerung und Umwelt. Ihre akademische Laufbahn begann an der Universität Aix-Marseille, Frankreich, wo sie die Risiken von Malaria im Senegal untersuchte. Seitdem hat sie an internationalen Forschungsprojekten gearbeitet, die von der Anpassung an den Klimawandel in Mauretanien und Algerien bis zu Studien über umweltbezogene Mobilität in Indien reichen. In den letzten Jahren hat Borderon untersucht, wie sich der Klimawandel auf die Migrationsmuster in Äthiopien auswirkt.

Amina Guggenbichler

ist Klimaaktivistin und Sprecherin von Earth Burns. Die Studentin der Sozialen Arbeit sammelte Erfahrungen bei Fridays for Future und später in der Lobau Bewegung.

Mariam Mohamed Abdalla Wagialla

ist Architektin und Stadtplanerin mit dem Schwerpunkt gendersensible Raumplanung. Die Aktivistin für Frauenrechte lebt seit zehn Jahren in Österreich, wo sie 2020 an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien promoviert hat. Von 1989 bis 2011 arbeitete sie im Ministerium für Raumplanung und öffentliche Versorgungsbetriebe in Khartum, Sudan. 

Aminata Fall

ist eine Energieexpertin, die sich auf die vielen Dimensionen des Übergangs zu einer nachhaltigen Energieversorgung, insbesondere in Afrika, spezialisiert hat. Sie verfügt über mehr als 12 Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, darunter die Vereinten Nationen, die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten und die Afrikanische Union. Zwischen 2018 und 2020 koordinierte Aminata das Projekt "Sustainable Energy Access for Sustainable Cities - SEA4Cities", das von der Technischen Universität Wien gemeinsam mit der Ecole Polytechnique Thies (Senegal) durchgeführt und vom Österreichischen Partnerschaftsprogramm für Hochschulbildung und Forschung im Dienste der Entwicklung gefördert wurde. Aminata hat an der TU Wien ein Doktorat in Energiewirtschaft abgeschlossen.

Moderation: Michael Fanizadeh

ist Projektkoordinator bei VIDC Global Dialogue. Seine Arbeitsbereiche sind Migration und Entwicklung, Klimakrise und Vertreibung, Menschenrechte und Antidiskriminierung, mit einem regionalen Fokus auf den Nahen und Mittleren Osten. Seit 2012 ist er Leiter der AG Migration & Entwicklung in der AG Globale Verantwortung, Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe.

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