Ausgezeichnet mit dem Wiener Filmpreis als bester österreichischer Film bei der Viennale 2024.
In einem abgelegenen Dorf in Somalia kämpft Mamargade, ein alleinerziehender Vater, mit den Herausforderungen des täglichen Lebens. Seine Schwester Araweelo sucht nach ihrer Scheidung bei ihm ein neues Zuhause. Cigaal, sein Sohn, wird in den Turbulenzen dieser zerbrechlichen Familie manchmal übersehen. Trotz unterschiedlicher Ziele in einer komplexen Welt findet die Familie durch Liebe, Vertrauen und Zuversicht ihren eigenen Weg.
„Geschichte hat er schon geschrieben, wie das Branchenmagazin 'Variety' vermeldete: Mo Harawes ‚The Village Next to Paradise‘ ist der erste somalische Film im Wettbewerb der Schiene ‚Un certain regard‘ bei den Filmfestspielen von Cannes. Der in Wien lebende Drehbuchautor und Regisseur erzählt von einer zusammengewürfelten Familie und vom harten Alltag in einem windgepeitschten Dorf an der Küste Somalias; nur einen Steinwurf von schönsten Stränden entfernt.“ (Kleine Zeitung)
„Der Film gewährt einen sensiblen Einblick in das Leben einer somalischen Patchwork-Familie. Mit ruhigen, eindringlichen Performances hat uns dieser Film gleichermaßen berührt wie aufgeklärt.“ (Lobende Erwähnung, Filmfest München)
Im Anschluss an die Filmpräsentation findet ein Gespräch mit dem Regisseur Mo Harawe statt.
Talk mit
Mo Harawe
ist ein somalisch-österreichischer Drehbuchautor und Regisseur, der in Mogadischu geboren wurde. Er studierte Visuelle Kommunikation und Film an der Kunsthochschule Kassel und ist Preisträger des Outstanding Artist Award 2024 des Bundesministeriums für Kunst und Kultur. Sein Spielfilmdebüt „The Village Next to Paradise“ feierte seine Premiere in der renommierten Sektion Un Certain Regard der Filmfestspiele von Cannes 2024 und wurde anschließend zu mehreren Festivals eingeladen, darunter das Sarajevo IFF, Melbourne FF und Toronto IFF. Der Film ist auch für den Europäischen Filmpreis nominiert. Bereits vor seinem gefeierten Debüt erlangte er Aufmerksamkeit mit seinen Kurzfilmen. „Life on the Horn“ (2022) erhielt eine lobende Erwähnung beim Locarno International Film Festival, während „Will My Parents Come to See Me“ (2022) für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde und den Grand Prix beim Clermont-Ferrand sowie den Deutschen LOLA und den Österreichischen Filmpreis für den besten Kurzfilm im Jahr 2023 gewann.
Moderation: Fadumo Ahmed-Mohamud
ist stellvertretende Obfrau des somalischen Vereins BKI in Wien. Der Verein engagiert sich dafür, die somalische Gemeinschaft in Österreich zu stärken und die Integration zu fördern. Zu ihren zentralen Tätigkeiten zählen die Organisation von Bildungsangeboten wie Sprachkursen und Nachhilfeprogrammen sowie kulturelle Veranstaltungen, die den Austausch und das Bewusstsein für somalische Traditionen fördern. Außerdem unterstützt der Verein die Mitglieder bei Behördengängen und sie bieten Beratungen in Fragen des Aufenthaltsrechts, der Jobsuche und bei sozialen Anliegen an. Das Ziel ist es, eine starke Gemeinschaft zu schaffen und gleichzeitig Brücken in die österreichische Gesellschaft zu bauen.