(16. September 2024) Bei den Nationalratswahlen 2024 geht es nicht nur um die zukünftige Innenpolitik, sondern auch darum, ob Österreich seine Rolle als globaler Akteur neu erfinden kann oder ob es sich ins Abseits manövriert.
Die Doppelmühle
Die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) hat derzeit einen schweren Stand in Europa. Nach Jahren stabiler oder steigender Finanzierung und einem Kurs – oder zumindest Diskurs – der Professionalisierung und Effektivität, ist Entwicklungspolitik in den letzten Jahren Schauplatz geopolitischer Machtspiele, aber auch Opfer eines Wiedererstarkens nationaler Eigeninteressen geworden. Anders gesagt befindet sie sich in einer Doppelmühle: zwischen Zweckentfremdung einerseits und grundsätzlicher In-Frage-Stellung andererseits.